Ex-Kandidatin Annemarie Eilfeld ist froh, dass "Deutschland sucht den Superstar" abgesetzt wird.
Dessau-Roßlau/Berlin - Deutschlands bekannteste Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" sorgt auch in der allerletzten Staffel für ordentlich Gesprächsstoff - Sexismus-Skandal inklusive. Und so ist es kein Wunder, dass selbst Ex-Kandidatin Annemarie Eilfeld (32) froh ist, dass die Sendung abgesetzt wird. Doch sie muss sich auch Vorwürfe von ihren Followern gefallen lassen.
In einer Instagram-Story wendet sich die Sängerin am Mittwoch an eben diese und stellt klar, wie sie zu dem RTL-Format steht, denn offenbar hat sie in den vergangenen Tagen zahlreiche Nachrichten erhalten, in denen ihr vorgeworfen wurde, dass sie "undankbar und uncool" sei.
Dem vorausgegangen war ein Interview mit dem Online-Magazin Promiflash, in dem sie sagte, dass sie froh sei, dass das Format abgesetzt werde. Im Jahr 2009 hatte sie selbst an der sechsten Staffel der Show teilgenommen und den dritten Platz belegt.
"Diesen Artikel bitte erstmal lesen, bevor ihr mich angreift", beginnt die 32-Jährige ihre Story. Es gehe schließlich nicht darum, dass sie nicht dankbar dafür sei, welche Möglichkeiten sie durch DSDS hatte.
"Es geht darum, was heute aus der Sendung geworden ist. Immer wenn ich in der Presse was über DSDS lese, ist es negativ. Es geht nur um Stress und Streit, es geht darum, Leute bloßzustellen", so die Worte von Annemarie.
Ihrer Ansicht nach werde jungen Menschen, die teilnehmen wollen, keine faire Chance mehr gegeben. Das und der dadurch immer schlechter werdende Ruf der Sendung führten schließlich dazu, dass das Ex-DSDS-Sternchen eine ganz klare Haltung zur Absetzung hat: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!"
Man solle lieber über neue Konzepte nachdenken, bei denen junge Talente aber wirklich gefördert werden, so die Mama eines knapp sechs Monate alten Sohnes.
Doch im nächsten Atemzug plaudert Annemarie dann doch noch ein wenig aus dem Nähkästchen: "DSDS übertreibt einfach!"
So haben Bewerber ihr erzählt, dass sie bei den Castings ihre Oberteile hochziehen und ihre Hosen hochkrempeln sollten, damit man mehr Haut und Tattoos sieht.
"Da wurde wortwörtlich gesagt: 'Wenn du das jetzt machst, dann geben wir dir den Recall-Schein'", erzählt sie weiter. Harte Anschuldigungen in einer Zeit, in der Sexismus-Vorwürfe gegen Dieter Bohlen (69) im Raum stehen.
Außerdem seien Schauspieler engagiert worden, die sich "als lustige Kandidaten zum Obst machen müssen".
Sie könne noch viel mehr darüber erzählen, lässt es dann aber gut sein. Nichtsdestotrotz sei sie dankbar für die Plattform, die ihr ihren Bekanntheitsgrad überhaupt erst verschafft hat. "Ich war zwischen Angela Merkel und Heidi Klum die meistgegoogeltste Person 2009, das hätte ich ohne DSDS niemals geschafft", gibt die Sängerin zu.
"Ich finde es einfach schade, was daraus geworden ist, Punkt", so Annemarie abschließend.
Offenbar hören die Negativ-Schlagzeilen um DSDS tatsächlich nicht auf: Nach dem Sexismus-Eklat um Bohlen und Kandidatin Jill Lange (22, bekannt aus "Ex on the Beach") hatte sich auch Jury-Kollegin Katja Krasavice (26) eingemischt und hart gegen den Pop-Titan geledert. Ende offen...
Titelfoto: Bildmontage: Jörg Carstensen dpa/lnw, Bildmontage: Screenshot/Instagram/annemarie_eilfeld
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